Wireless USB – Tod des Kabelsalats

Wireless USB HubWer kennt das nicht: der Drucker ist per USB an den Rechner angeschlossen, die Maus auch, der Scanner natuerlich auch, die externe Festplatte, die Digitalkamera, der MP3-Player; an sich wird heutzutage jedes Peripheriegeraet per USB angeschlossen und das fuehrt dann irgendwann unweigerlich zum totalen Kabelchaos.

Das koennte sich jedoch bald aendern, denn Certified Wireless USB (CWUSB) sitzt schon in den Startloechern und wartet nur darauf benutzt zu werden.

CWUSB ist ein Erweiterung des USB Standards und erlaubt, abhaengig von der Entfernung, Geschwindigkeiten zwischen 480 MBit/s und 110 Mbit/s. Die ersten Geraete sollen dabei im Frequenzbereich zwischen 3,1 GHz und 4,4 GHz funken, wobei diese Frequenzen leider noch nicht ueberall freigegeben sind, deswegen auch der etwas schleppende Anlauf.

An sich ist das ja eine tolle Idee, aber was ist mit den Geraeten, die ich jetzt schon besitze und die keinen integrierten CWUSB Chipsatz haben? Die Loesung ist ein sogenannter Device Wire Adapater, d.h. ein “normaler” USB Hub, an den man seine Geraete wie gewohnt anschliesst, der das Signal dann aber kabellos an den Rechner uebertraegt. So ein Geraet gibt es schon, wobei es nicht ganz dem CWUSB Standard entspricht. Die Firma Y-E Data hat einen Wireless USB Hub mit dem Namen YD-300, fuer umgerechnet ca. 240 Euro, in ihrem Sortiment.

Den Sinn eines solchen Geraetes kann ich jetzt nicht so ganz erkennen, da wuerde es ein normaler, kabelgebundener USB Hub genau so tun. Viel spannender wird es jedoch, wenn die oben aufgezaehlten Gadgets einen CWUSB Chipsatz spendiert bekommen und man, gleich wie bei Bluetooth, gar nicht mehr von irgendwelchen Kabeln abhaengig ist.

Der iPod muss rein theoretisch gar nicht mehr aus der Tasche geholt werden (naja angeschaltet sein sollte er natuerlich schon), man kann die Kamera einfach auf den Schreibtisch legen und die Bilder rueberziehen und im Vergleich zu Bluetooth kann man sein Handy ziemlich schnell mit neuer Musik fuettern (ich weiss wovon ich rede).

Jetzt gilt es nur noch eine Frage zu beantworten: Wann ist diese Technologie so ausgereift und verbreitet, dass wir all unsere Kabel wegwerfen koennen? Die einen sagen 2008, die anderen 2010 und von mir aus am besten morgen. Ich denke da heisst’s dann mal wieder: “Abwarten und Tee (oder Kaffee) trinken.” oder “It’s done when it’s done.”

Was fuer Einsatzgebiete fallen euch denn so spontan ein? Wuerdet ihr so etwas nutzen? Oder ist das mal wieder Schnick Schnack, den keiner braucht?

Quelle: tech.co.uk

P.S.: Und jetzt kommt mir ja nicht mit Elektrosmog, den haben wir schon seit langem und den werden wir wohl nie wieder los!