Iran verhindert telekommunikativen Fortschritt

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Die iranische Regierung hat allen DSL Providern im Land befohlen die Bandbreite auf 128kbps zu begrenzen, davor konnte man sich zwischen 64kbps und 2mbps entscheiden.

Fuer alle die mit den Zahlen nix anfangen koennen, 128kbps ist doppelte ISDN Geschwindigkeit und im Vergleich zu einer Standard-DSL-Leitung (1Mbit/s) ca. 8-mal langsamer, also gerade mal ausreichend um Emails zu schreiben und wenn’s unbedingt sein muss auch mal ein bisschen zu surfen.

Mit dieser Massnahme will der iranische Staat den Download von Musik, Videos oder auslaendischen TV-Sendern hemmen, denn nach seiner Auffassung schaden die westlichen Einfluesse der islamischen Kultur und wer will schon eine „kulturelle Invasion“?

Mal wieder ein Grund froh zu sein, in einem Land zu leben, dass sich nicht von anderen Kulturen abgrenzt und auch nicht irgendwelche radikalen Massnahmen durchfuehrt, die den freien Zugang zu Informationen hemmt oder sogar verbietet, abgesehen von den neuen EU-Richtlinien zur Datenspeicherung der Telekommunikationsdaten, aber das ist ja nur zum Schutz vor boesen Terroristen.

Was kann man noch zu diesem Thema sagen? Wieso lassen sich die Menschen das gefallen? In welchem Jahrhundert leben die geistlich eigentlich? Ist die westliche Kultur wirklich so teuflisch? Wieso gibt es immer noch so viele Diktatoren auf dieser Welt?

Falls ihr ‘ne Antwort auf einer dieser Fragen habt oder eure Meinung vielleicht nicht mit meiner uebereinstimmt, dann lasst mal hoeren.

P.S.: Ich bin so froh, dass ich ‘ne 6-Mbit-Leitung hab, es lebe das Internet-Multitasking

Quelle: heise.de