Weltweite Disparitäten – eine Herausforderung

Heute bringe ich etwas zu Ende, mit dem der liebe Herr Patrick wohl nicht mehr gerechnet hätte (stimmts??): Die Fortsetzung und zugleich Vollendung dieser “Beitragsreihe”.
Falls ihr euch an die Anfänge nicht erinnert (was sehr gut möglich ist nach dieser peinlich langen Zeit), dann lest sie lieber nochmal nach 😉 (blog archive).

Mehr als 2 Milliarden Menschen in Entwicklungsländern leben in Städten; das sind etwa 40 % der Bevölkerung; ein Viertel von ihnen lebt in Elendsvierteln.

Mit einem Bruttosozialprodukt pro Kopf von über 40 000 US-$ ist die Schweiz das reichste Land der Erde, gefolgt von Japan, Norwegen, Dänemark, Deutschland und den USA; am unteren Ende der Skala rangieren Mosambik, Äthiopien und Tansania mit weniger als 120 US-$.

Die zwanzig reichsten Industrieländer geben etwa 60 Milliarden US-$ an öffentlicher Entwicklungshilfe, lange Zeit zahlten die Entwicklungsländer jedoch mehr an Zinsen und Tilgung, als sie an neuen Hilfeleistungen von den Industrieländern bekamen.

Weltweit kommen dem reichsten Fünftel der Menschheit ca. 80 % des Weltbruttosozialprodukts zugute, während etwa 2 % für das ärmste Fünftel übrig bleiben.

In Deutschland kommt ein Arzt auf etwa 810 Einwohner; in acht afrikanischen Staaten muss, rechnerisch gesehen, ein Arzt etwa  50 000 Menschen versorgen.

Etwa 40 % der Getreideernte wird gegewärtig als Viehfutter verwendet, 40 % der Fischfangerträge und 60 % der Ölsaaten; knapp 40 % der Futtermittelimporte Deutschlands kommen aus Entwicklungsländern.

In Deutschland wird auch in diesem Jahr mehr Energie verbraucht als in allen afrikanischen Ländern zusammen.

In den entwickelten Ländern lebt etwa ein Viertel der Weltbevölkerung; diese Verbraucht zwei Drittel der Erdölförderung und verursacht die Entstehung von drei Viertel aller treibhauswirksamen Gase.

Die drei großen Weltwirtschaftsregionen (Nordamerika, Europa, Ost- und Südostasien) bestreiten mehr als 80 % des Welthandels, demgegenüber sind die 50 ärmsten Entwicklungsländer mit einem Anteil von 0,5 % zur Bedeutungslosigkeit verurteilt.

Jährlich gehen etwa 150 000 km2 Regenwald verloren, 30 % davon für die Nutzholzgewinnung; etwa ein Drittel des Nutzholzes wird in das Ausland exportiert.

Der Export von Waffen und Rüstungsgütern in Entwicklungsländern zählt wertmäßig noch immer zu den wichtigsten und lukrativsten Handelsprodukten vieler Industrieländer.

In der Entwicklungswelt gibt es mehr als 10 Millionen Flüchtlinge – viele von ihnen auf dem Weg in ein Industrieland.